Mini liebt ihre Spielküche. Hier kann sie nach Herzenslust ‚kochen‘, ‚backen‘ und ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Ob sie gerade ein Festmahl für ihre Puppen zubereitet oder einfach nur mit Töpfen und Pfannen klappert – sie ist immer mit Begeisterung dabei. Und ich freue mich, ihr dabei zuzusehen, wie sie in ihrer kleinen Welt so richtig aufblüht.
Genau das wollten wir erreichen, als wir uns entschieden, Minis erste Spielküche zu kaufen. Aber die Suche nach der perfekten Küche gestaltete sich schnell als echte Herausforderung. Wir haben uns durch unzählige Modelle gekämpft, haben Vor- und Nachteile abgewogen und sind am Ende fündig geworden.
Damit eure Suche etwas einfacher wird, habe ich diesen Artikel zusammengestellt, in dem ich unsere Erfahrungen und 10 wichtige Tipps für den Kauf einer Spielküche teile. Denn eine gute Kinderküche ist mehr als nur ein Spielzeug – sie ist ein Ort zum kreativ sein, lernen und gemeinsam Zeit verbringen.

1. Ab wann ist eine Spielküche sinnvoll?
Meine erste Frage, als es um das Thema Kinderküche ging, war: Ab wann ist eine Spielküche überhaupt sinnvoll? Die meisten Modelle sind für Kinder ab 1,5-2 Jahren geeignet, da sie dann beginnen, Rollenspiele zu verstehen und nachzuahmen. Aber natürlich finden auch kleinere Kinder Spielküchen schon großartig – sie spielen einfach anders damit. Sie finden es toll, das Zubehör ein- und auszuräumen, die Türen zu öffnen und zu schließen, mit den Töpfen Krach zu machen und so weiter. Wichtig ist, dass die Spielküche altersgerecht ist:
- Jüngere Kinder: Einfache, stabile Küchen mit wenig Kleinteilen
- Ältere Kinder: Detailreiche Küchen mit realistischen Elementen

2. Spielküche kaufen, selber bauen oder pimpen?
Die größte Auswahl gibt es natürlich, wenn man die Kinderküche fertig kauft. Eine Spielküche selbst zu bauen oder eine Ikea-Küche zu pimpen ist aber eine tolle Alternative. Das ist eine wunderbare Möglichkeit, die Küche ganz individuell zu gestalten und an die Bedürfnisse und Vorlieben der Kinder anzupassen. Im Internet findet man zahlreiche Anleitungen und Inspirationen für DIY-Spielküchen. Ob aus Holz, Pappe oder alten Möbelstücken – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Und wer die Ikea Duktig Küche pimpen möchte, findet viele tolle Ideen, um sie mit ein bisschen Kreativität in eine einzigartige Spielküche zu verwandeln.
Beim Pimpen solltest du die Materialkosten im Auge behalten, da sie oft höher sind als erwartet.

3. Die richtige Größe der Spielküche
Überlegt euch im Vorfeld, wo ihr die Spielküche platzieren möchtet und wie viel Platz ihr zur Verfügung habt. Für uns hat sich in der Anfangszeit bewährt, die Kinderküche im Wohn-Essbereich unterzubringen und nicht im Kinderzimmer. Hier halten wir uns die meiste Zeit auf und Mini kann parallel gleich in der eigenen Küche „mitkochen“.
Je nach dem gewählten Standort und dem dort verfügbaren Platz gibt es ganz kleine Lösungen, aber auch richtig große Kinderküchen mit viel Stauraum und Ablagefläche. Manche Modelle können von zwei Seiten bespielt werden – das kann besonders bei mehreren Kindern sinnvoll sein, braucht aber auch einiges an Platz.
Die Maße der Küche sollten gleichzeitig auch zur Größe eures Kindes passen. Ideal ist eine Arbeitsfläche auf Bauch- / Brusthöhe des Kindes. Haken und Schränke an der Rückwand sollten gut erreichbar sein. Es gibt auch einige Modelle, die mitwachsen.
4. Welche Funktionen sollte die Spielküche haben?
Moderne Kinderküchen gibt es in unzähligen Varianten – von ganz einfachen Modellen mit Herd und Spüle bis hin zu detailreichen Küchen mit Backofen, Dunstabzugshaube etc. Manche Spielküchen bieten einen integrierten Kaufladen oder eine integrierte Waschmaschine. Doch welche Ausstattung ist wirklich sinnvoll?
Als Grundausstattung sollte vorhanden sein: Herdplatten, eine kleine Arbeitsfläche, eine Spüle und Stauraum sind Basics, mit denen Kinder schon tolle Rollenspiele entwickeln können. Extras wie drehbare Knöpfe oder Schranktüren zum Öffnen sorgen für noch mehr Spielspaß. Beliebt sind auch Herdplatten mit Licht- und Soundeffekten, die das Kochen realistischer wirken lassen. Eine Magnet- oder Kreidetafel kann eine schöne Ergänzung an der Spielküche sein, um das Tagesmenü zu „notieren“.
Überlegt euch vor dem Spielküche kaufen, welche Funktionen wirklich genutzt werden. Zu viele Details können kleine Kinder schnell überfordern – eine durchdachte, aber nicht überladene Küche ist oft die Beste Wahl. Wir haben uns für ein Modell entschieden, bei dem die Herdknöpfe und die Hebel des Wasserhahns gedreht werden können, weil Mini gerne mit beweglichen Teilen experimentiert. Gleichzeitig wollte ich keine Küche mit tausend Knöpfen, Funktionen und Gimmiks, weil diese erfahrungsgemäß beim wilden Spielen schnell kaputt gehen.

5. Materialwahl: Holz vs. Plastik
Eine wichtige Entscheidung beim Spielküche kaufen ist die Wahl des Materials: Holz oder Plastik? Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile und die richtige Wahl hängt von euren persönlichen Vorlieben und den Bedürfnissen eures Kindes ab.
Eine Kinderküche aus Kunststoff ist einfach zu reinigen, hat meist ein geringes Gewicht und neigt weniger zu Kratzern. Dafür ist sie in der Regel nicht nachhaltig. Holz ist besonders stabil, langlebig und sieht oft hochwertiger aus. Sie passt optisch gut in viele Wohnräume und ist meist nachhaltiger produziert. Spielküchen aus Holz sind auch oft robuster gebaut und halten so einiges aus. Allerdings sind Holzmodelle oft schwerer und können bei intensiver Nutzung schneller Gebrauchsspuren zeigen – was allerdings auch einen gewissen Charme hat. Wir haben uns für eine Holzküche entschieden, weil sie nachhaltiger ist und sich gut in unsere Wohnung einfügt.

6. Sicherheit geht vor
Beim Spielküche kaufen steht neben Design und Ausstattung vor allem die Sicherheit im Vordergrund – schließlich soll das Spielen nicht nur Spaß machen, sondern auch bedenkenlos möglich sein:
- Material: Achtet darauf, dass die Spielküche frei von Schadstoffen ist. Besonders bei günstigen Modellen lohnt es sich, zweimal hinzusehen. Prüfsiegel können zusätzliche Sicherheit geben. Leider hat meines Wissens nach bisher weder die Stiftung Warentest noch ÖKO-TEST Spielküchen getestet.
- Verarbeitung: Gibt es scharfe Kanten oder spitze Ecken? Sind alle Teile fest montiert? Türen und Schubladen sollten sich leicht öffnen lassen, ohne dass kleine Finger eingeklemmt werden.
- Sicherer Stand: Die Spielküche sollte stabil genug sein, damit sie nicht umkippt, wenn doch mal etwas fester daran gerüttelt wird.
- Kleinteile: Wenn ihr die Spielküche für ein Kleinkind kauft, sollten keine Kleinteile enthalten sein, die verschluckt werden könnten. Gerade Spiellebensmittel oder Zubehörsets enthalten manchmal sehr kleine Teile, die erst für ältere Kinder geeignet sind.

7. Design: Passt die Spielküche zu eurem Wohnstil?
Nicht nur die Funktionalität, sondern auch das Design spielt beim Kauf einer Spielküche eine wichtige Rolle. Schließlich soll sie nicht nur den Kindern gefallen, sondern sich auch harmonisch in das Kinderzimmer oder den Wohnbereich einfügen.
- Klassisch: Viele Spielküchen setzen auf schlichte, skandinavisch inspirierte Designs in natürlichen Farben und schlichten Formen. Sie wirken zeitlos und passen gut zu vielen Einrichtungsstilen.
- Farbenfroh: Spielküchen in bunten Farben und mit modernen Elementen (z.B. Edelstahl-Optik) sind ausgefallener und oft ein echter Hingucker.
- Retro: Modelle im Retro-Look erinnern an Omas Küche und sind besonders stylisch.

8. Preis-Leistungs-Verhältnis: Was darf eine gute Spielküche kosten?
Die Preise für Spielküchen können stark variieren. Hier ist eine Orientierung:
- Einfache Modelle: Einfache Spielküchen mit wenigen Funktionen sind bereits ab ca. 50 Euro erhältlich. Dabei handelt es sich oft um kleinere Küchen aus Kunststoff.
- Hochwertige Modelle: Hochwertige Premium-Varianten in Massiv-Holz können auch bis zu 400 Euro kosten.
- Mittleres Preissegment: Robuste Spielküchen in guter Qualität mit vielen Funktionen gibt es aber auch für 150-200 Euro.
9. Nachhaltigkeit und Langlebigkeit bei der Wahl der Spielküche
Eine Spielküche kaufen ist nicht nur eine Investition in den Spielspaß, sondern auch in die Nachhaltigkeit. Gerade bei Spielzeug, das viel in Gebrauch ist und oft über Jahre hinweg gespielt wird, lohnt es sich, auf Qualität und Langlebigkeit zu setzen. Eine robuste Holz-Spielküche zum Beispiel ist nicht nur stabiler, sondern auch oft nachhaltiger produziert. Viele Hersteller setzen auf umweltfreundliche Materialien und nachhaltige Fertigungsprozesse, die das Spielzeug langlebiger machen und die Umwelt schonen.
Wenn ihr auf der Suche nach einer nachhaltigen Spielküche seid, achtet auf zertifizierte Holzqualitäten wie FSC-zertifiziertes Holz. Dieses stammt aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern und ist somit eine gute Wahl für umweltbewusste Eltern.
Eine gute Möglichkeit, die Umwelt zu schonen, ist es auch, die Spielküche gebraucht zu kaufen. Auf Kleinanzeigen oder in den regionalen Flohmarktgruppen gibt es oft tolle Angebote. Wenn es sich um eine hochwertige Kinderküche handelt, hält sie locker einige Generationen an Chefköchen aus.
Wir haben uns bewusst für eine Spielküche aus Holz entschieden, die gut verarbeitet und stabil ist, weil wir davon ausgehen, dass sie viele Jahre bespielt wird und später möglicherweise noch weitergegeben werden kann.

10. Das Zubehör: Welche Extras sind sinnvoll?
Das richtige Zubehör macht das Spielen in der Spielküche noch lebendiger. Hier sind einige sinnvolle Extras:
- Töpfe und Pfannen: Ein Set mit Töpfen und Pfannen in verschiedenen Größen ist ein Muss für jede Spielküche. Unsere Mini liebt Deckel, also durften diese bei den Töpfen natürlich nicht fehlen. Achtet auf das Material: „Echte“ Metall-Töpfe sehen toll aus, aber der Lärm ist mir einfach zu viel.
- Geschirr und Besteck: Teller, Tassen, Gläser und Besteck machen das „Gedeck“ komplett. Hier kann aber natürlich auch improvisiert werden. Anstelle von Tassen gab es bei uns zunächst die Transportdeckel von Babymilchflaschen – das hat auch super funktioniert.
- Lebensmittel: Spiel-Lebensmittel aus Holz oder Stoff in verschiedenen Formen und Farben regen die Fantasie an und verdeutlichen den Bezug zu Lebensmitteln. Auch hier kann zusätzlich wunderbar improvisiert werden: Mini spielt auch liebend gern mit trockenen Nudeln oder ausrangierten (stabilen) Schraubgefäßen.
- Kochutensilien: Ein Schneebesen, ein Kochlöffel und ein Pfannenwender sind praktische Helfer in der Spielküche. Topflappen, Geschirrtücher und Schwämme sind einfaches Zubehör, das in jede Spielküche gehört.
- Aufbewahrung: Die vielen Kleinteile finden ihren Platz in kleinen Körben oder Schachten. Das Ein- und Ausräumen ist der größte Spaß.

Unsere Wahl: Die Spielküche „Sorbier“ von Petite Amélie
Wir haben uns für die Spielküche „Sorbier“ von Petite Amélie in der Farbe Taupe entschieden – und sind absolut zufrieden mit dieser Wahl. Sie kombiniert schlichtes Design mit durchdachten Funktionen und passt perfekt in unseren Wohnbereich.
Was uns besonders überzeugt hat, ist die stabile Bauweise aus hochwertigen Materialien. Die Küche ist aus Holz, fühlt sich robust an und macht den Eindruck, dass sie viele Jahre überstehen wird. Dazu kommt, dass bereits einiges an Zubehör enthalten ist, sodass wir nicht sofort zusätzliche Utensilien kaufen mussten. Im Set enthalten waren hier zwei Töpfe mit Deckel, Teller, Messer / Gabeln und Kochbesteck. Natürlich alles in zauberhaftem Design, passend zur Küche.
Auch die kleinen, aber feinen Details machen die Küche besonders: Die Herdknöpfe lassen sich drehen und „klicken“ beim Einrasten, die Hebel des Wasserhahns sind beweglich, und die Türen von Ofen und Schrank lassen sich sehr gut öffnen. Ein weiterer Pluspunkt war, dass die Spielküche ausreichen Stauraum und Arbeitsfläche bietet, aber dennoch nicht zu viel Platz in unserem Wohnbereich einnimmt.
Als ich kurz vor dem Kauf noch eine Frage zu den Türen hatte, hat der Kundenservice von Petite Amélie super schnell mit einer sehr hilfreichen Antwort reagiert. Toll, wenn das so klappt!
Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hier: Wir wollten eine langlebige, schöne Holz-Spielküche, die viele Funktionen bietet, aber gleichzeitig preislich im Rahmen bleibt – und genau das haben wir mit der Petit Amélie Spielküche gefunden.

Spielküche kaufen – eine Herzensangelegenheit
Unsere Spielküche ist vor allem ein Ort des Miteinanders. Mini und ich verbringen viele Stunden gemeinsam in ihrer kleinen Küche, erfinden neue Rezepte und spielen „Chefkoch“.
Ich wünsche euch viel Spaß bei der Suche nach der perfekten Spielküche und hoffe, dass eure Kinder genauso viel Freude daran haben werden wie Mini an ihrer.